Ziele Vorhaben

Wie Du (Neujahrs-) Vorsätze und Ziele wirklich erreichst

Neujahr, Geburtstage sowie andere Termine oder Ereignisse, die in irgendeiner Weise einen markanten Übergang darstellen, eigenen sich besonders gut, um sich Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen. Leider sagt die Erfahrung, dass viele ihr Vorhaben nicht realisieren, obwohl sie das doch so sehr wollen. Warum ist das so schwer?

Dein Entschluss

Am Anfang steht Dein Entschluss: „Ja, ich will etwas ändern.
Das ist der wichtigste Schritt.
Es ist großartig, Verantwortung für Dich zu übernehmen und ins Tun zu kommen, um wichtige Veränderungen anzugehen. Das kann sich aufwühlend und kraftvoll anführen, schließlich nimmst Du Dein Schicksal aktiv in die Hände.

Gute Ziele

Ein Ziel oder einen Vorsatz kannst Du nur erreichen, wenn es ein „gutes Ziel“ ist:
Gute Ziele…

  • will ich aus eigenem Antrieb erreichen und das wirklich,
  • stimmen mit meinen Werten überein,
  • sind frei von negativen Anteilen,
  • liegen vollständig in meinem Einflussbereich,
  • sind positiv und im Präsens formuliert,
  • sind attraktiv, herausfordernd, aber erreichbar,
  • entsprechen einer eindeutigen Haltung, aus der sich ein zielführendes Verhalten ableiten lässt,
  • lassen sich in konkrete Teilschritte zerlegen und in terminierten Aktionen umsetzen.

Persönliche Ziele oder Veränderungsvorhaben umzusetzen, funktioniert nach anderen Gesetzen als zum Beispiel ein Projektziel zu erreichen wie der Bau eines Carport.
Um persönliche Ziele umzusetzen, muss man sein Verhalten und seine Haltung ändern. Das ist weniger wie ein Projektmanagement, sondern mehr wie ein Systemwechsel.
Für persönliche Ziele oder Veränderungsprozesse braucht man ein Haltungsziel, einen inneren Leitfaden, der einem sagt, wie man sich in spezifischen Situationen verhalten muss, um seinem Ziel näher zu kommen.

Die am meisten gewählten Neujahrsvorsätze oder typische Ziele sind:
Mehr Sport treiben, gesünder ernähren, Abnehmen, sparsamer Leben, Mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen, mit dem Rauchen aufhören, weniger Alkohol trinken, weniger Zeit in sozialen Medien verbringen, Umweltbewusster handeln, weniger Stress im Job haben.
Was könnten gute Ziele für einen Betriebsleiter oder eine Betriebsleiterin eines Familienbetriebes sein?
Mehr Zeit für einen selber haben, Pflege der Paarbeziehung, mehr Wertschätzung im Betrieb, regelmäßig Aus- oder Frei-Zeiten zu haben, selber eine bessere Stimmung haben, achtsamer mit eigenen Bedürfnissen oder Belastungsgrenzen umzugehen oder den schon länger schwelenden Konflikt in der Familie anzugehen.

Umsetzung mit System

Allein sich ein Ziel vorzunehmen, oder sich nur „nach bestem Wissen und Gewissen“ zu bemühen, das Ergebnis aber weitgehend dem Zufall zu überlassen, reicht nicht aus. Es muss systematisch und mit Hilfe unterstützender Methoden zielgerichtet vorangetrieben werden, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass genau das erwünschte Ergebnis eintritt.
Es geht darum, die Gegenwart nicht als Fortsetzung der Vergangenheit zu leben, sondern als Vorwegnahme der Zukunft. Verhältst Du Dich so, wie Du Dich immer verhalten hast, dann tritt genau das ein, was immer eingetreten ist. Es ist ein bedeutender Teil der mit dem Ziel verbunden Entwicklungsaufgabe zu lernen, Dich nicht so zu verhalten, wie Du Dich bisher immer verhalten hast, sondern so, wie Du Dich verhalten möchtest, wenn Du Dein Ziel erreicht hast.
Wie Du gehst, so kommst Du an.

Umgang mit Gegenwind

Mit das Schwierigste an persönlichen Zielen oder Veränderungsprozessen ist die Umsetzung und Verankerung im Alltag.
Was nicht leicht geht, ist schwer. Alles, was Dir leicht fällt und Du irgendwie weißt, wie Du es machen sollst, das machst Du ja eh. Du bist nicht inkompetent oder irgendwie „falsch“, wenn Du an bestimmten Punkten Gegenwind bekommst oder es nicht so klappt, wie es sollte. Das ist ganz normal. Das Gelingen Deines Vorhabens entscheidet sich an dem, was schwer geht, und nicht an dem, was leicht fällt.
Widerstände sind eine Prüfung. Sie markieren die Schwelle zwischen „ich will“ und „ich werde“. Es ist der Unterschied zwischen Absicht und Plan.

Veränderungen erzeugen Widerstände, in einem selbst, aber auch im vertrauten Umfeld. Das Gehirn liebt Gewohnheiten und Routinen, egal wie sinnvoll sie sind. Gegen Veränderungen wehrt es sich erst mal. Es ist wichtig zu wissen, dass Du nichts falsch machst, nur weil es Widerstände gibt. Das ist ganz normal, das gehört dazu. Es ist wichtig sich darauf einzustellen und dem gefasst entgegenzutreten. Der systematische Umgang mit auftretenden Schwierigkeiten ist ein wichtiger Teil des Prozesses.
Nimm die Widerstände ernst, aber nicht schwer. Du sollst sie weder verniedlichen noch sie erhöhen oder dramatisieren. Widerstände sind wertvoll. Sie fragen nach Klarheit an oder zeigen Dir eine Grenze, die es zu überwinden gilt. Sie fordern von Dir eine eindeutige Positionierung und mutige Entschlossenheit.
Ein Sprichwort sagt: „Am Widerstand schärft sich das Schwert der Entscheidung“.

Willenskraft und Ausdauer

Es benötigt Willenskraft und Durchhaltevermögen, um bei Durststrecken oder auftretenden Hindernissen trotzdem voranzugehen.
Trainiere Deine Willenskraft, um Anfeindungen oder spontane Impulse kontrollieren zu können. Willenskraft lässt sich an einfachen Dingen trainieren: Jeden Tag das Bett machen, regelmäßig Gymnastik betreiben, das Werkzeug nach Gebrauch direkt dorthin zurücklegen, wo es hingehört, usw. Du kannst an einfacheren Dingen trainieren, um es bei den herausfordernden einfacher zu haben.
Hilfreich ist, bei Veränderungsprozessen danach zu suchen, welches förderliche Verhalten zur Gewohnheit werden kann. Dafür muss dieses neue Verhalten kontinuierlich eingeübt und regelmäßig wiederholt werden, damit im Gehirn neuronale Bahnungen etabliert werden können. Forscher sprechen hier von ungefähr 8 bis 12 Wochen. Da ist Disziplin gefragt. Das Gehirn ist dafür gemacht, zu lernen, aber man braucht Ausdauer, es umzulernen.

Die Kraft des Umfelds

Was kann Dich beim Durchhalten unterstützen?
Eine gute Sache ist es, sich Erinnerungshilfen einzurichten. Das kann alles Mögliche sein: Gegenstände, kleine Zettel oder Bilder. Diese Erinnerungshilfen können an gut sichtbaren Stellen platziert werden. Immer, wenn Du sie wahrnimmst, erinnern sie Dich an Dein Vorhaben und das zum Ziel gehörende neuronale Netz im Gehirn wird aktiviert.
Eine andere sehr machtvolle Unterstützung kann im persönlichen Freundes- oder Verwandtenkreis liegen.
Du bist nicht allein. Gerade im landwirtschaftlichen Umfeld gibt es oft ein starkes Netz an Beziehungen und Bindungen. Dies kann Halt und Sicherheit geben. Deswegen kann es hilfreich sein, Deinem Umfeld die eigenen Ziele oder Veränderungsvorhaben zu erzählen und einzelne Personen Deines Vertrauens als Unterstützer auf diesem Weg zu gewinnen. Sie sollen Mut machen und können den Stand des Vorhabens abfragen.
Das Umfeld einzubinden kann wie ein Turbolader sein.

Gelungenes Würdigen, Erfolge feiern

Die Gehirnforschung sagt, das Bewusstsein nimmt vorrangig das wahr, was im Fokus der Aufmerksamkeit liegt. Deswegen gehört es zur Strategie dazu, sich darauf auszurichten eine achtsame Wahrnehmung davon zu entwickeln, was sich alles bereits in Richtung Ziel entwickelt. Jammern und ungeduldig sich beklagen, dass man immer noch nicht am Ziel sei oder was alles falsch läuft ist dabei kontraproduktiv. Dankbarkeit und Würdigung des bisher Erreichten hingegen festigt den Prozess. Sei stolz darauf, Dir Wesentliches vorgenommen, Dich auf den Weg gemacht zu haben und wichtige Schritte auf Dein Ziel zuzugehen!

Gib nicht auf!

Persönliche Ziele umzusetzen ist kein einmaliger Kraftakt, sondern ein Langstreckenlauf. Wenn es kein „ich muss …“ ist, sondern zum tägliche Einnehmen einer erwünschten veränderten Haltung wird, so wird dieser Veränderungsprozess zu einer Liebeserklärung an sich selbst.
Ich bin der, der ich werde.

Wenn Du das genauer wissen willst, wie es geht, Ziele zu erreichen und Veränderungen zu bewirken, dann lies mein Buch „Glück und Gelingen im Familienbetrieb“ Band 2: Veränderungen bewirken, Ziele erreichen.
Genaue Informationen zu dem Buch findest du hier.

 

Sei glücklich in Deinem Familienbetrieb – und realisere Deine Ziele!

Peter Jantsch

 

 

Fotos: Jantsch

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